Rechtschreibung - Wiederholungen sind es nicht 14.07.11

Sehr geehrte Frau Birkenbihl, als ich vor vielen Jahren 1976 eingeschult wurde und irgendwann in die 3. Klasse kam, waren meine schulischen Leistungen passabel. Mathe gut, Naturwissenschaften auch gut und Deutsch, ja Deutsch war ich so ≥gut„, dass es meistens keinen gab, der mehr Fehler als ich machte.
So kam ich auf die Hauptschule, machte aber meinen Weg.
In den weiterführenden Schulen und Studium sind dann die Fehler mehr und mehr rausgewachsen.
Auch in späteren Aufsätze wurden meine ≥Leistungen„ so kommentiert: ≥Herr Marx, ich kann Sie verstehen, aber was sie argumentieren, das ist von hinten durch die Brust ins Auge einmal um den Kopf und zurück„. Mein Gehirn tickt eben anders und ist sprunghaft.
Dieser Punkt der Aufsätze soll hier nicht zum Thema werden ˆ dient nur als Hintergrundinformation.
Ich würde nicht schreiben, wenn nun nicht meine Tochter war in der 3. Klasse ˆ zurückgesetzt in 2. Klasse ˆ nun die gleichen Typen von Fehlern machen würde wie ich.
Bei mir wie bei ihr ist es so, dass wir Endungen verschlucken, das Wort 5x richtig dann wieder falsch schreiben. Sophie, so der Name meiner Tochter, kann die richtige oder falsche Schreibweise bei bereits geschriebenen Wörtern exakt erkennen. Auch wenn Sie ein Übungsdiktat via PC erfasst, sind die Fehler nicht in der Art, wie sie handschriftlich passieren. Bei der Tastatur kommen meistens richtige Fehler, die ≥Flüchtigkeitsfehler„ ˆ h weggelassen, Endungen abgeschnitten; F anstatt einem V entstehen beim handschriftlichen Diktat.
Bei mir gab es damals noch nicht diese Lernmethoden bzw. waren unbekannt die es heute gibt.
Bei mir hat ein mehrfaches Wiederholen eines Übungsdiktats, Wörter N-Mal abgeschrieben oder diktiert bekommen, nicht wirklich den Erfolg gebracht.
Sophie hatte Logopädie, sie hat eine auditive Wahrnehmungsstörung gehabt, dieses ist wenn man ein ≥wichtiges„ Geräusch (Stimme) nicht von anderen ≥unwichtigen„ Geräuschen filtern kann.
In dieser Logopädie wurde auch Blitzlesen als Methode eingesetzt. Dieses war vielleicht etwas Zielführend für die Rechtschreibungsübung mit Wiederholungen.
Nun haben Sie eine Darstellung, von mir und wie meine Überlegungen für meine Tochter sind. Die Lehrer Denken an dieser Stelle nix. Zumindest nicht die Klassenlehrerin.
Was ich für mich nicht ausmachen konnte: welche Methode für mich damals geeigneter gewesen wäre, die mir was gebracht hätte und die auch evtl. bei Sophie hilft.
Haben Sie eine Idee, einen Ansatz in den ich denken kann?
========= es gibt einen gemeinsamen nenner aller menschen, die gut SCHREIBEN: sie LESEN viel. so lernt das gehirn INCIDENTAL (beiläufig) die richtige schreibweise. wer also verkrampft ständig SCHREIBEN übt (wie man es in der schule meistens noch macht), wird sich weiterhin schwer tun.
eine weitere gute übung wäre es, bei einer mehrsprachigen DVD die deutsche version PLUS UNTERTITEL zu wählen und MIT-zulesen, auch das ist lesen...
vfb

Viele Grüße
Matthias Marx