Birkenbihl on Management 29.8.08

Vereehrte Frau Birkenbihl, in einem Mitarbeitergespräch (es ging um zwei „Streithähne“ zwischen den ich schlichten sollte) sagt einer der Mitarbeiter am Ende des Gespräches zu mir: „Weißt du eigentlich, dass du unterbezahlt bist? Eigentlich müsste man dir noch das Gehalt eines Betriebspsychologen zahlen!“ Ich hatte die unterschiedlichen Standpunkte der beiden Mitarbeiter u. a. an Ihrem Insel-Model erklärt und noch weitere Ihrer wunderbaren Metaphern verwendet, um die beiden Mitarbeiter zu „zweinigen“. Ein toller Erfolg – nicht zuletzt dank Ihrer wertvollen Arbeit (wie z. B. „Freude durch Stress, „Jeden Tag weniger ärgern“, natürlich „Stroh im Kopf?“ und viele andere)!
======= und wahrscheinlich das INSEL-MODELL aus dem „Erfolgs-Training“, oder? dort steht nämlich die ZWEI-nigung und dort gibt es ein oder zwei eigene/s kapitel zum thema.

In Ihrem Buch „Birkenbihl on Management“ (4. Auflage, sicher eines der besten Bücher zum Thema)
====== danke

schreiben Sie sinngemäß u. a. „…..z. B. wenn eine Führungskraft eine ganze Gruppe übernommen hat“. Genau dies habe ich vor etwa 6 Monaten: Insgesamt 30 Mitarbeiter in 5 Teams. Nun möchte ich die Anti-Seppeku-Effekt-Strategie (wie sie ab S. 241 beschrieben ist) allen Mitarbeitern und Teamleitern zugänglich machen. Sollte ich das auf die Teamleiter begrenzen – mit der „Gefahr“ das dies nicht, falsch oder verwässert „unten“ ankommt. Oder soll ich gar meinen Chef mit dazunehmen. Dann stünde ich möglicherweise als Besserwisser da, der nach einem ? Jahr im Unternehmen seinen Chef reglementieren will.
======= Sie können diesen text als e-book bekommen (bei CIANDO, bitte gogglen), dann können Sie ihn so oft ausdrucken wie Sie wollen, für ALLE MITARBEITER, wenn nämlich alle betroffenen bescheid wissen, geht es noch besser, als wenn es nur die „oberen“ wissen. dieses jahr habe ich im MANAGEMENT-KOLLEG über demokratie-versuche im management gesprochen - die zeit ist reif...

Eine Alternative wäre, ein „offenes Seminar für Führungskräfte“ welches ich in der gesamten Organisation (ca. 100 Mitarbeiter) anbieten könnte. Ich arbeitete einige Zeit als EDV-Trainer, habe die Ausbildereignung und war viele Jahre Jugendleiter und Ausbilder im DRK. Wissen zu vermitteln und der Umgang mit Menschen macht mir Spaß und da kommen mir Ihre zahlreichen Bücher, DVD’s und kostenlosen Veröffentlichungen natürlich gerade recht! Und dieses Wissen (Ihre Arbeit!) – angefangen beim gehirn-gerechten lernen bis zu „Birkenbihl on Management“ möchte ich gerne weitergeben.
======== warum nicht, beginnen Sie mit einem spannenden WQS an dem Sie den eigentlichen vortrag hinterher „aufhängen“...

Übrigens ist mir eine schöne Metapher für Führungskräfte eingefallen, die nach wie vor auf KITA bestehen: Mann stelle sich ein Pferd vor, auf dem ein Reiter sitzt. Der Reiter zieht stramm die Zügel an und gibt dem Pferd die Sporen. Dann wundert er sich, dass das Pferd nicht losläuft sondern nur bockt. Also: Zügel locker lassen, dann braucht man auch kaum die Sporen zu geben….
======== hmm, bei allen freiheitsliebenden pferden hervorragend, aber Sie haben vielleicht auch einige leute mit übernommen, die seit der schulzeit daran gewöhnt waren, befehlsempfänger zu sein, die muß man langsam „lösen“; geben Sie denen auf einmal zuviel „lange leine“, dann kann es sein, daß sie jetzt erst recht bocken... haha

Von einem AHA-Erlebnis möchte ich noch berichten: Vor einigen Tagen wollte ich die Bürotür aufschließen. In diesem Moment DENKE ich „komisch, eigentlich fühle ich mich hier schon wie zu Hause“. Genau im selben Moment greife ich aus meinem Schlüsselbund NICHT den Bürotür-Schlüssel sondern den Haustürschlüssel um aufzuschließen! Nach der Lektüre von Nørretranders „Spüre die Welt“ gehe ich davon aus, dass hier das „ICH“ und das „SELBST“ einen kleinen Kampf hatten und das ICH in diesem Moment überstimmt wurde.
======= man muß nicht alles psychologisieren. es kann auch sein, daß der begriff ZU HAUSE per associationem zum SCHLÜSSEL der HAUSTÜR geführt hat, es kann auch eher LOGISCH als psycho-logisch zugegangen sein...

Mit den besten Wünschen und sorry, dass der Beitrag etwas lang geraten ist.
======= bei guten nachrichten meckern wir selten (hi hi)
:-))
vfb

Stefan Müller