Abiturienten, Schuldruck, Bi-methoden 13.03.08

Sehr geehrte Frau Birkenbihl, die Frage von Alexander Mohr bzgl. Ängsten: 'Trotzdem, obwohl alles unter dem Strich läuft fühle ich in regelmäßigen Abständen ängstlich. Können sie mir vielleicht weiterhelfen oder einen Tipp geben ?' hat mich zu diesem Einwurf angeregt.
Ein entscheidendes Erlebnis hatte ich diesbezüglich - selbst Hobby-Musiker (Bratschist) vor etlichen Jahren. Mein Eindruck ist nämlich der, daß man oft dann Angst hat, wenn man meint, etwas FÜR ANDERE machen zu müssen/wollen - z.B. ein Konzert spielen. Damals fürchtete ich mich in Konzerten immer davor, falsch zu spielen (was ich dann auch regelmäßig tat haha... ), weil das dann die anderen hören und ihnen den Genuß verderben würde. Die entscheidende Wendung erfuhr ich dann bei einem Kammermusikkurs, bei dem ich lernte, FÜR MICH zu spielen, weil es MIR Spaß macht und ich mich dadurch ausdrücken kann. Diese Änderung der Sichtweise führte nun dazu, daß mir das musizieren AB DIESEM ZEITPUNKT WIRKLICH Spaß machte und die ganze Nervosität in und die Angst vor Konzerten immer mehr verschwand. Vielleicht hilft dieser Wechsel der Perspektive ja auch in anderen Bereichen?
======= das ist ein guter rat, der so gut wie immer gilt: wer etwas für sich macht, entwickelt sich weiter. ich halte meine vorträge auch mindestens ebenso für mich wie für die menschen, die da sitzen. deshalb passiert es mir auch immer wieder, daß ich mitten im vortrag zu völlig neuen einsichten gelange, weil ich ja wieder aktiv mitdenke, wie bei entwickeln zuvor auch, statt nur noch „vorzutragen“, was zuvor entwickelt worden war. vielleicht hilft es einigen mitlesenden insidern... danke.
vfb

Herzliche Grüße

C. Bühler