Zielgerichtet zum Erfolg 27.6.06

Liebe Frau Birkenbihl, ich habe gerade die Kassetten des Programms "Zielgerichtet zum Erfolg" von Flemming gehört, das mir (bis auf die eher deprimierende und bisweilen zu langatmige Zwischenmusik) ganz gut gefällt. Allerdings ist für mich ein Punkt nicht nachvollziehbar und da bitte ich Sie um eine Antwort: Warum kann ich mich nur in einem einzigen Punkt entscheiden, zur Elite gehören zu wollen? Warum kann ich dies nicht sowohl in beruflicher Hinsicht versuchen, als auch in Bezug auf meine zwischenmenschlichen Beziehungen?
======= in meinem buch birkenbihl on management finden Sie eine mögliche antwort: das modell des management-grids von BLAKE und MOUTON zeigt, daß es leute gibt, die eher LEISTUNGS- bzw. PRODUKT-bezogen sind und andere, die eher LEUTE-bzoegen sind, das sind zwei enden eines spektrums. je mehr jemand dem einen oder anderne zuneigt, desto weniger kann er gleichzeit im anderen bereich tun. wir haben nur so-und-so viel energie und gute komm. kostet viel kraft. die geht dann im leistungs-bereich verloren, und umgekehrt. hohe kompetenz kostet viel einsatz, nicht nur am arbeitsplatz sondern weiterbildung) oft in der freizeit) oder sogat TRAINING (auch oft außerhalb des arbeitsplatzes), so daß man dann die "nerven" nicht mehr hat, gleichzeitig wahnsinnig auf leute einzugehen.
eine weitere antwort finden wir in einem anderen spektrum, nämlich dem männlich/weiblichen. das extrem männliche "ende" beinhaltet den autismus (gemäß des britischen forschers BARON-COHEN). am anderen ende ist das totale "sich auflösen", weil man nur noch auf andere eingeht. relativ weit in richtung des männlichen endes liegt große konzentration auf irgendwelche THEMEN (so sind viele forscher einigermaßen autistisch), relativ weit am anderen ende des spektrum liegen die leute, die großartig kommunizieren können, vermittler, tolle verhandler, große motivatioren etc. die frage ob männlich oder weiblich bezieht sich auf die menge der VORGEBURTLICHEN hormone, ich gehe auf diese aspekte in zwei DVDs meiner männer-frauen-trilogie ein: in männer, frauen - mehr als der kleine unterschied erkäre ich das mit den vorgeburtlichen hormonen), in: männer, frauen - wie es dazu kam, daß die wissenschaft uns einreden wollte, männer und frauen seien gleich (ein wissensschaftskrimi) geht es un einige weitere aspekte, die in diesem zusammenhang sehr nützlich zu wissen sind...
hoffe, das hilft?
******* Ja tut’s. Besten Dank. Leuchtet mir einigermaßen ein. Trotzdem kenne ich jemanden der beides kann. Ist das dann die berühmte Regel-bestätigende Ausnahme?
====== ja, menschen die beiden können entsprechen 9.9 bei blake/mouton, sie sind nahe an der göttlichkeit und extrem selten.

Und, im Übrigen, sind Sie das nicht auch?
===== um gottes willen. wer öfter in der wandzeitung liest weiß, daß ich ganz schön sauer werden kann, wenn wieder mal jemand den beitrag mit der ROTEN ÜBERSCHRIFT nicht gelesen hat und zum 213. mal diesselbe frage stellt. ansonsten gilt: auch ich bin ein bißchzen autistisch (daher ERMEMIT IN DER HÖHLE). solange sie mit mit über dinge reden wollen, die meine forschungsinteressen betrffen, WIRKE ich sehr aufgeschlossen, weil es mich echt interessiert. auch meinen sem. teilnehmer sind mir sehr wichtig. aber probieren sie mal small talk mit mir, also kommunikatin ohne direkten inhalt (mit dem zweick, nur die beziehung aufzubauen etc.), dafür habe ich absolut keine geduld - nie gehabt, schon als kind nicht. also, ich gehöre zu jenen, die hervorragendes leisten aber die konzentration eben eher auf den dingen haben, die damit zu tun haben. das interessiert mich halt am meisten...
vfb

Herzlichen Dank im Voraus und viele Grüße
Bettina Spogis