Leiden in der Schule 14.2.05

Liebe Vera F. Birkenbihl! Zuerst einmal vielen Dank für die interessanten Themen und Gedanken zu denen Sie publiziert haben. Zwei Fragen bzw. Themen möchte ich ansprechen und möchte für ein besseres Verständnis weiter ausholen.
Ich wurde um 3 Monate zu früh geboren und begann mit der Schule mit 7 Jahren, obwohl ich die Prüfung schon ein Jahr früher bestand.
====== schade, das umgekehrt wäre besser gewesen!

Meine Eltern dachten es sei besser, obwohl meine Mutter dann immer sagte, dass ich mich in diesem weiteren Jahr im Kindergarten langweilte und faul wurde.
====== kein wunder, typisch UNTERFORDERTES kind

In der Volksschule hatte ich sechs verschiedene Lehrerinnen und war durchschnittlich gut. Leicht abzulenken, ich kann mich erinnern als gegenüber des Klassenzimmers ein Haus gebaut wurde, interessierte mich das Bauen weit mehr als der Unterricht.
======= das ist ja auch weit interessanter, da entsteht ja etwas reales...

Die Hauptschule war für mich speziell in Mathematik, Musik und auch ein wenig in Englisch ein Horror. In Mathematik und auch Musik hatte ich eine Lehrerin mit der ich überhaupt nicht zusammenkam. Ich hatte furchtbare Angst hinzugehen.
========= in meinem buch "trotzdem LEHREN" versuche ich LEHRERN und interessieren ELTERN klarzmachen, wie furchtbar schule für schüerInnen sein kann.

In Mathematik hatte ich dann auch einen Nachhilfelehrer, der nicht verstand wieso ich in der Schule so schlecht war.
====== er hatte halt einen zugang zu Ihrem hirn (das nennen wir ja gehirn-gerecht)

Naja, jedenfalls hatte ich dann eine entscheidende Nachprüfung, die ich dann doch positiv geschafft habe.
====== gut.

Weiter ging ich auf die Fachschule für Uhrmacher. Da bemerkte ich z.B. meine spezielle Angst vor Mathe-Schularbeiten. Bei Tests hatte ich einen 1er, bei den Schularbeiten 5er. Da war ich auch eher Durchschnitt. Gelernt habe ich übrigens in der Hauptschule und auch in der Fachschule nicht sehr viel. Bei Uhrenlehre, wo ja oft die Logik gefragt war, war ich nicht so gut. Ein Schlüsselerlebnis hatte ich aber damit: Ein Wochendende verbrachte ich bei einer Schulkollegin, mit der ich auch in einer Disco war. Für mich ganz ungewohnt so lange aufzubleiben bzw. so wenig zu schlafen. Da wir Montags früh erst wieder in die Schule und ins Internat fuhren war ich auch dementsprechend unausgeschlafen. Eine Stunde Uhrenlehrestand auf dem Stundenplan und siehe da, ich konnte das erste Mal von mir aus aufzeigen und einige Folgerungen ziehen und antworten. Damals wunderte ich mich sehr und fragt mich wieseo geht es jetzt?
Meine Frage: Dachte und denke ich üblicherweise zu kompliziert? Was sagt die Gehirnforschung zu solchen Phänomenen?
======= aus der gehirnforschung (im allgemeinen weiß ich da nix; also keine vergleichbaren studien oder untersuchungen) aber ich kann für mich antworten: es ist sehr wohl möglich, daß hier normale BLOCKADEN wegfallen, die normalerweise aufrechterhalten werden, ja. das kann gut sein.