Stichwort: Denken spezial (8.10.02)
Frage zum alpha-Video

Frage zu Alpha Video: Denken Spezial Hallo Frau Birkenbihl, habe gestern das alpha-Video Denken Spezial gesehen. Darin erklären Sie eine Übung eines Trainerkollegen.
======= es war übrigens herr SPINOLA, roland SPINOLA.

Er/Sie (?) bittet zwei Freiwillige aus dem Publikum nach vorne auf die Bühne. Wenn beide dann auf der Bühne sind, gibt es einen Applaus und das wars. Die Frage an das Publikum: "Was ist in Ihren Köpfen vorgegangen als ich zwei nach vorne gebeten habe? Hatten Sie Angst, wollten Sie sich nicht blamieren...?" Dabei ging es "nur" darum, 10 m nach vorne auf die Bühne zu gehen...
Eigentlich ganz einfach. Dieses Beispiel ist faszinierend und zeigt auf, dass wir immer in einem guten Licht darstehen wollen...
Soweit theoretisch verstanden. Was kann man jetzt aktiv selber tun, um dieses verinnerlichte Programm zu ändern. Haben Sie in paar Praxistipps? Wäre schön, vielen Dank!!!
========= tja, ich arbeite seit einiger zeit an einem programm zum thema LÜCKEN- und fehler-management. erste ansätze dazu finden sich schon im birkenbihl POWER-TAG, aber ich bin inzwischen viel weiter. da ich vorhabe, darüber am 7. nov. im münchen (großer vortrag an der T.U.) zu sprechen, will ich jetzt nichts vorwegnehmen. einerseits, weil ich noch an feinheiten "feile", andererseits, weil ich im nov. immer NEUES vorstellen will! bitte um nachsicht.
vorschlag: falls Sie dort anwesend sein könnten, würden Sie ein interessantes EXPERIMENT hierzu mit den neuen gedanken kennenlernen, andererseits wäre hinterher das video vorhanden. daher für heute nur eine "ältere" antwort:
1. jeder mensch identifiziert sich mit den "armen schweinen", die da hinaufgehen und weiß, er/sie hätte selbst viel nervosität verspürt.
2. dies ist in vielen situationan der fall, wenn man eine rede hält z.b., weil die meisten zuhörer wissen, daß sie sich das nicht trauen würden.
3. ich beschrieb bereits 1973 (erschienen 1975 in meinem taschenbuch KOMMUNIKATIONSTRAINING, in teil II (die angst in nacken), wie man dagegen ankämpft: bei "geringer" angst: als ob prinzip, bei "großer" angst. flucht nach vorn. so begann ich vorträge bei großer nervosität z.b. mit den satz: "wenn sie denken, ich bin jetzt nervös - dann haben sie recht". die leute lieben es, wenn jemand den mut hat, eine schäche zuzugeben. interessanterweise macht uns dies oft soooo sicher, daß die hörer am ende (letzte eindrücke sind bleibende!) denken, es sei eingangs ein gag gewesen. schon spannend, gell?
also, das als zwischen-antwort für jetzt. hoffe, es hilft...
vfb